Zwei Wochen lange fliegen mit langen Ohren an langen Tagen.

“ So wenige Starts hatten wir noch nie!“ stellte einer der Gäste fest. Das auf den ersten Blick schlimme Statement zeugte jedoch vom Gegenteil. “ Aber soviel sind wir sonst in zwei Jahren nicht geflogen!“ Die Fliegerfreunde aus Langenfeld, zwischen Köln und Düsseldorf waren von ihren Luftraumbeschränkungen befreit und flogen was das Zeug hält. Die Basis stieg und stieg. Am Mittwoch den 07.06. wurden 2.800 m gemessen. Die D-KANN, ein Arcus M in nur 8 Starts 37,5 h! Der DUO-Discus D-9972 durch 15 Starts gar 42h! Der schöne Nebeneffekt, an den zwei Wochen Dienste Präsenz konnten wir unseren Neuzugang den DUO Discus D-KTAX 50h an den Himmel hängen! Dem Vernehmen nach war das den Einweisern mehr Kür als Pflicht. Das musste gefeiert werden. ‚Und es wurde gefeiert, mehr oder minder ausgelassen je nach Erfolg. Alles lief perfekt. Das mit der abendlichen Mückenplage kriegen wir auch noch hin. Sehen wir das Viehzeug als Dornen an der Rose.

Nimbus 4D ..26,5mtr

Alle Flüge der Gäste, Dank we-glide.de Technik

Campfire Tales… Diese Höhe..Dieses Steigen..

Unser Flagschiff D-KTAX hielt da wacker mit.

Alle haben Hunger und Durst

Gute Nacht! Auf ein Neues morgen!

Vater und Sohn im Status vereint!

Dieses Jahr der zweite Alleinflug, die zweite A-Prüfung! Besonders reizvoll, der Herr Papa hat den Junior eingeholt. Beide im August 2022 zu uns gestoßen, fliegt der Sohn schon länger in der DG100 … und nun das. Ganz herzlichen Glückwunsch Armin!

Der neue Duo Discus ist da — und darf fliegen!

Wie misst man eigentlich die Eleganz eines Segelflugzeugs? Unbestreitbar: auf die Augen der allermeisten Betrachter wirken alle Segelflugzeuge elegant. Die schmale Silhouette, die schlanken weißen Flügel, der aerodynamisch geschwungene Rumpf, der dünne Leitwerksträger und das manchmal filigran wirkende T-Leitwerk — all das könnten Gründe sein, weshalb Segelflugzeuge häufig als die elegantesten Flugzeuge überhaupt angesehen werden.

Dennoch scheint es auch unter den Schönheiten der Lüfte noch einmal Unterschiede zu geben. Am letzten Wochenende konnte man es in Neuruppin immer wieder hören: beim Abheben, beim Kreisen in der Thermik, im Landeanflug und beim Aufsetzen: „Der ist ja elegant!“

Ein geschwungener Flügel mit 20 m Spannweite, einer Streckung von 24, der in gebogenen Winglets mündet, der lange Rumpf mit getönter Haube, das große einziehbare Fahrwerk und die edle Cockpitausstattung machen unseren neuen Duo Discus sichtbar zu etwas Besonderem.

Nach mehr als zweijähriger Wartezeit und fast einem Jahr nach dem Verkauf des Janus steht der Duo jetzt in Neuruppin. Völlig überraschend erreichten uns die Zulassungsdokumente vom LBA schon mittags am Samstag des Himmelfahrtswochenendes. Damit stand den ersten Starts nichts mehr im Wege. Also hieß es am Samstag, den 20.05.23, kurz um 15:36 Uhr Ortszeit zum ersten Mal in Neuruppin:

„Duo Discus XLT, doppelsitzig, am Restseil startklar!“

Eine dreiviertel Stunde dauerte der erste Flug, bei dem sich Thomas und Peter abermals von der Gutmütigkeit und dem einfachen Handling des Duo überzeugen konnten. Unterstützt von ordentlichem Ostwind erreichte der Neue auch mit seinen knapp 700 kg Abfluggewicht an der Winde problemlos Ausklinkhöhen von deutlich über 400 m. So hatten dann auch noch weitere Piloten die Möglichkeit, sich auf dem neuen Muster einweisen zu lassen.

Das Fazit fiel bei allen gleich aus: harmonische Flugeigenschaften, unproblematischer Windenstart, beeindruckende Wirkung der Störklappen und ein auffallend leises und bequemes Cockpit.

Uschi, die 1982 schon den werksneuen Janus erleben durfte, konnte kurz vor 19 Uhr überglücklich an der Halle aussteigen.

Am Sonntag dann konnten alle Interessierten auch den Motor ausprobieren und sich von der unkomplizierten und schnellen Bedienung überzeugen.

Als Fazit bleibt: Der Duo Discus XLT ist ein gelungenes, rundes Konzept, mit dem wir in den nächsten 40 Jahren viel Spaß im Verein haben werden.

Das Ende vom Anfang der Saison – Der Osterlehrgang 2023 –

Die schiere Statistik dieses Lehrgangs würde nicht im Entferntesten das Geschehen abbilden. Das Besondere an diesem Osterlehrgang waren besonders hartnäckige tapfere Teilnehmer, die ersten Tage geprägt von klatschnass sumpfiger Piste mit verkürzter Schleppstrecke in Folge. Ein eiskalter Wind stellte die Disziplin über den Spaß. Der heiße Tee war nach dem ersten Schluck kalt im Becher. Der Ausbildungs- und Lehrgangsleiter zog über die drei Wochenenden, inkl. Feiertage “das Ding durch”. Bewunderung ist ihm auf lange Zeit gewiss, genauso zu bewundern ist ein Schüler, welcher die vollen zwei Wochen, tagein, tagaus aktiv am Gelände anzutreffen war. Hing der Himmel voller zu tief-nasser Wolken wurde die Zeit für die Technik genutzt. Shelter aufräumen, neue Seile auf die Winde spulen, Platz walzen, was der Technik so einfällt, wenn der Himmel einfällt. Dennoch, viele Überprüfungsflüge nahmen uns die anwesenden Fluglehrer ab, der Verfasser dieses Textes konnte dabei einen der wenigen längeren Flüge in 1200 mtr. genießen. An Konvektion mangelte es gewiss nicht. Es brodelte in der Atmosphäre voller Wasser, Sonneneinstrahlung und Kälte. Leider überwogen die einzelnen “Zutaten” für einen auskömmlichen Flugbetrieb zu oft, zu naß, zu windig, zu kalt, falsche Mischung. Wenn der Vergleich der Feind des Guten ist, dann haben wir in der Tat bei Ausbildungslehrgängen schon Besseres erlebt und geleistet. Ein altmodisches TV-Motto “Pleiten, Pech und Pannen” ist an diesen Ostertagen anzuwenden. Das Schlimmste war ein Windenunfall am endlich sonnigen Ostermontag, zwar schmerzhaft, zum Glück gerade noch glimpflich für den Piloten ausgegangen, trübte es die Stimmung gewaltig. Das Flugzeug wird repariert werden und der Pilot hoffentlich bald vollends genesen sein. Wir Segelflieger werden alle den offiziellen Unfallbericht genau lesen um zu lernen. Wenn gilt, daß einer schwachen Generalprobe eine exzellente Spielsaison folgt, wird 2023 wundervoll !

hier wurde nur das neue Seil warm..
Mützensport perspektivisch
Harmonie und Hilfe von neunzig nach zwei.
Wilder Himmel über dem Ruppiner Land
Alle haben Ostern überlebt!

Pfützensportplatz

Im Märzen der Flieger die Winde einspannt!

Die Ideen des Winters haben die Iden des März verhindert. Mindestens. Nein es ist kein Schreibfehler. Das kleine Wortspiel verlangt zwar gewisse literarische Bildung, aber die Allegorie ist – vor allem durch die Fliegerei – stimmig.  Der März ist fast vorbei, der erste Flugtag wurde am 25.03. gemeistert.  Wen das Zusammenspiel so weiter geht, haben wir die Chancen eine Klasse Saison zu erleben, fliegerisch, menschlich und überhaupt. 

Der Flugbetrieb des meteorologisch unangenehme Samstags wurde durch Engagement, Zusammenhalt und Kraft gestemmt, das Sollen wollen, damit alle optimal dem Freizeitvergnügen „nachgehen“.  Jeder Einzelne der Anwesenden ( und mindestens genauso viele, welche sonst noch mitgearbeitet haben in den Wintermonaten)  können sich den Erfolg gutschreiben. Der Chronist überwindet das Subjektive und beobachtet mit allen Sinnen:  Beim Segelflug finden sich fürwahr interessante Menschen, klug, aufgeschlossen, kühn. Jeder ist auf seine Art sympathisch, ja sogar liebenswürdig. Das Destruktive hat sich selbst aussortiert.

18 Starts trotz widriger Verhältnisse, stürmischer Wind, Kälte, Graupelschauer, schwerer Boden an diesem Samstag,  die zwei Fluglehrer haben einen Check- und Schulflug nach dem anderen durchgezogen. Hochgezogen mit renovierter Winde sumpfbedingt auf halber Schleppstrecke, windunterstützt trotzdem auf durchschnittliche Schlepphöhe. Erst das Ende der bürgerlichen Dämmerung beendete das Treiben.

Am Abend konnten sich alle wärmen und sättigen mit dreigängigem Menü aus solider Hausmannskost. Was noch zu tun, was gemeistert und zu planen ist wortwörtlich vollmundig gegenseitig versprochen. „Das kann ja heiter werden!“ sollte das Motto für 2023 sein. 

Aus der Höhle der Löwen…
….huckepack..
…zurück ins Nest der Kraniche
Der gewalzte Platz vor einer Regenwalze
schau(de)rig schön.
da jetzt rein?
geht doch!
..und am Abend biegen sich die Tische von Speis und Trank, die Gäste vor Lachen.

Die Jahreshauptversammlung des Jahres 2023 w/2022

Es war eine der größten Versammlungen in der Vereinsgeschichte mit vorgelagerter Sicherheitsbelehrung. Kalt waren nur die winterlichen Räumlichkeiten in der ungeheizten, dicht bestuhlten Vereinswerkstatt. Die Jacken blieben an, die Mützen auf dem Kopf. Der heiße Eintopf mit dito Würstchen, die spannende Chronik, der überaus erfolgreichen mehrstelligen Entwicklung des LSC Kranich Berlin e.V., ließen die einstelligen Temperaturen vergessen. Alexander zog schon Stunden vorher alle technischen Register, um die Verhinderten per Videostream teilhaben zu lassen. Mitglieder haben das Zahlenwerk schwarz auf weiß im internen Bereich zur Verfügung. Deshalb wird hier, ausser in Personalia, nicht auf kommunizierte Inhalte eingegangen. Interessierte können sich gerne via „Kontakt“ melden. Der Vorstand hat eine eigene Galerie hier. ( siehe „Verein“) Neu sind Levi Kern, als zweiter Vorsitzender, der den verzogenen Martin Kader ablöst. Levi ist ein Vertreter der Generation G, welcher die Vereinspolitik der nächsten Jahrzehnte mit Empathie, Engagement und Humor prägen wird. Mit Kolja Klein als neuer Werkstattleiter wird ein Generationenwechsel im schönsten und besten Sinne des Wortes eingeleitet. Er folgt seinem Vater Peter, welcher über Dekaden dieses Amt vorbildlich ausfüllte. Walter Messerschmitt stellt unserem Sören Stolper riesige Pantoffel vor die Füsse. Was Walter die letzten neun Jahre erreicht hat, muss ihm erst einmal einer nachmachen. Wenn einer das packt, dann Sören! Jetzt gilt es nicht die Asche zu bewahren, sondern die Fackel weiter zu tragen. Zum Glück bleiben der erste Vorsitzende Arnd Köppen und die Schriftführerin Monika Treiber-Eckl erstmal als „Übergangshelfer“ in die Zukunft aus der wohl erfolgreichsten Epoche der Vergangenheit auf der Brücke. Und (!) die Ex-Vorstände sind selbstverständlich keine Ex-Mitglieder und sind weiterhin wichtige Mitglieder des Vereinsmanagements.

v.l.n.r. Kolja, Monika, Arnd; Levi, Sören
Kaltes Auditorium mit warmer Herzlichkeit

Gaby Munzinger *20.06.1951 – † 12.12.2022

„Sind Gaby und Rolf schon da?“  Gaby und Rolf ist die gebräuchliche Wortpaarung für die Munzingers. Wie „Bonny und Clyde“, wie „Butter und Brot“. Das ist leider für immer Vergangenheit. Es sei denn wir erzählen, und das wird lange noch geschehen. Gaby war kein Mitglied des LSC Kranich, viel besser! Sie war eine von uns und eine Identifikationsgröße für den FTV-Spandau. Seit vielen Jahren ihre Stimme im Funk klar und deutlich zu hören, fuchsteufelswild konnte sie sein, wenn sie glaubte „ ihr Rolf“ arbeitete schon wieder bis zur Erschöpfung an den Maschinen. Sie ist ein Teil der Geschichte des Segelfluges in Neuruppin.  Zu Freunden erkoren,  wer zu Geburtstag und Feiertagen ihre wundervoll filigran gezeichnete Buntstiftbilder bekam. Schon das hätte eine Ausstellung verdient. Unvergessen bleiben dem Autor die gemeinsamen Flüge zur Hanse Sail oder zum Strand nach Usedom, was haben wir gelacht. 

Die Anzeigenphrase „Plötzlich und unerwartet“ ist nicht anwendbar. Sie wurde die letzten Monate stiller und stiller, wurde immer weniger. Nun ist sie erloschen, Monate nach jeder Hoffnung. Servus Frau Munzinger, wir passen auf Deinen Rolf in seiner Trauer auf, damit er sich nicht zu sehr grämt und in Arbeit vergeht.

Die Hand die das gezeichnet hat ausgezeichnet.

Jahresendritual Weihnachtsfeier

Traditionen ist lieb gewordene Gewohnheit. So auch die Weihnachtsfeier in unserer Werkstatt mit dem „Juniorpartner“ FTV. Mitglieder beider Vereine bekochten sich auf Christkind komm raus. Das Buffet bog sich unter der Last von Speis und Trank. Ab 18:00 füllte sich die aufgebrezelte Halle zusehends. Hier ein Hallo, da ein “ wie gehts?“. Es gab wieder Hände zu schütteln. Es gab sogar „bisous“ und Umarmungen. Die beiden Vorsitzenden lobten tadellos. Ein sehr schöne Schlusspunkt zwischen Reparatur und Inventur der abgelaufenen Saison.

Werk- und Feierstätte
Austrinken, Aufessen und Erörtern

Ausbildungserntedankfest 2022!

Welch ein Saisonabschluss der Kraniche! 300 Windenstarts. 4 A-Prüfungen zum Alleinflug. Eine Woche jeden Tag platzrundenintensiver thermikloser Sonnentag. Auch wenn nicht alles Doppelsitzerstarts waren, die drei Fluglehrer haben einen gigantischen Job erledigt! Chapeau meine Herren! Der große Bruder Kranich lindert den Mangel des kleinen FTV und hilft mit Lehrer und Gerät. Das Finale des Lehrgangs besteht aus Speis und Trank vom Feinsten und Nachhaltigsten. Es ist ein Vergnügen zu sehen, welcher Aufwand für richtig gutes Essen getrieben werden kann. Romantisch! Innen schnippeln die Damen am Gemüse, draußen die Männer am Windenseil. Das Abfliegen gestaltet sich traditionell wie alle Jahre: Die Jungen spielen pflicht- und regelbefreit Fußball und Handy, reizen Fähigkeiten und Technik aus, die Alten passen auf daß der Betrieb läuft und nichts passiert. Überlebt fröhlich sitzen alle wie die Krieger in der großen Halle und am Lagerfeuer, essen und trinken, feiern sich..

Das soll ihm einer nachmachen. Innerhalb einer Woche Freiflug und Einsitzerumschulung!
Serviervorschlag „einer von Vieren“. Glückwunsch Christian!
Die Bank und die Menschen am Morgen
Spritsparmodell 2023?
Flickwerk zum Saisonende, learning by doing.
Saison Ende

Mittelfeld ist nicht Mittelmaß – Landesjugendvergleichsfliegen in Brandenburg an der Havel

Wie jedes Jahr zum Ende der Saison zeigen die Jugendlichen was sie an Fliegerischem gelernt haben. Präzises Beherrschen der Flugzeuge und zielgenaues Landen wird einer Jury aus “ alten Könnern“ präsentiert. Alles Jahre wieder ein großer Spass.

Hier die Auswertung aus dem Website des Landesverbandes:

https://daec-lv-berlin.rbr-fly-sail.de/index.php/87-landesjugendvergleichsfliegen-erg

Bilder von Kranichen im Herbst:

Lehrer und Schüler
Glorius Camping – Glamping
Das sind keine Blinden! Den vielen Sonnenbrillen entgeht nichts!