Vom 16. – 23. August unternahm der LSC Kranich gemeinsam mit dem Nachbarverein FTV Spandau eine einwöchige Exkursion zum Segelfluggelände Berliner Heide bei Metzingen — ein Rückbesuch in die „alte Heimat“ vor der Wende. Etwa 20 Piloten und Flugschüler aus beiden Vereinen nahmen teil. Mit an Bord waren vier Vereinsflugzeuge: die ASK 21, der Discus 2b, die LS4b und der Duo Discus XLT.
Die Woche verlief erfolgreich: auf WeGlide wurden insgesamt 3.100 km dokumentiert. Insgesamt wurden 51 Starts und 71 h Flugzeit erflogen. Dabei erlebten wir verschiedenstes Wetter bei bester Laune.
Der Flugbetrieb begann am Wochenende mit ersten Überlandflügen, die bereits große Distanzen ermöglichten. Neben längeren Streckenflügen wurden auch kleinere Erkundungsrunden in der Region um den Platz unternommen. Das gute Wetter bot vielen Piloten die Gelegenheit, die umliegende Landschaft aus der Luft zu erkunden.
In den folgenden Tagen wechselten die Bedingungen stark. Teilweise erschwerte Blauthermik mit niedriger Basis und schwachen Aufwinden den Start in längere Flüge. Trotzdem gelangen mehrere Überlandstrecken, manchmal sogar bis zum Brocken.
Am Mittwoch machten einige wetter(berichts)bedingt auch Pausen am Boden, die für einen Besuch des Heideparks genutzt wurden. Doch am Donnerstag konnte der Großteil lange Flüge unternehmen, bei einem reichte es sogar für den 2. Platz in der Weltrangliste. Auch unser einziger Flugschüler, Tim, der erst vor einigen Wochen seinen ersten Alleinflugmachte, konnte eine Überlandeinweisung durchführen und berichtet selbst von dieser spannenden Erfahrung:
„Vor dem Start planten wir einen Flug einmal um das Schießgebiet was ungefähr 300km wären. Unser Flug begann damit, dass wir uns über Metzingen auf 1400m hochkurbelten. von dort aus sind wir dann nach Uelzen und ein Stück weiter vorgeflogen, weil das Sperrgebiet etwas über Uelzen hinaus ging. Nachdem wir Uelzen überflogen hatten, sind wir dann entlang des Sperrgebietes in Richtung Höpen geflogen. Weil die Basis auf halber Strecke von 1500m auf knapp 1200m abgenommen hat, haben wir unsere Route abgekürzt und sind über den Heidepark nach Walsrode geflogen. Dort haben wir uns dann schon nach Außenlandefeldern umgeschaut, weil wir nur noch 1000m hatten und die Thermik sich verschlechtert hatte. Mit 600m haben wir uns dann nochmal Hochgekurbelt und flogen weiter nach Hodenhagen, bis wir keine Höhe mehr hatten.“
Am Ende der Woche verschlechterte sich das Wetter deutlich, sodass nur noch kürzere Flüge möglich waren. Insgesamt bot die Zeit jedoch eine abwechslungsreiche Mischung aus sportlichen Streckenflügen, Ausbildungserfahrungen und gemeinschaftlichen Unternehmungen.
Ein besonderer Dank gilt Stefan, der nicht nur die Organisation dieser gelungenen Woche übernommen hat, sondern auch häufig den Bodendienst am Start unterstützte und sogar eines der Flugzeuge an den Platz brachte. Ebenso danken wir allen anderen, die Flugzeuge bereitgestellt haben, den Köchinnen und Köchen für die leckeren Mahlzeiten am Abend sowie allen Helfenden beim anschließenden Abwasch. Gemeinsam blicken wir auf eine lehrreiche und gemeinschaftliche Woche voller schöner Erlebnisse zurück.

